Illegales Streaming ist nach wie vor in Mode, sehr zum Schaden von Anbietern wie Netflix, Amazon Prime Video oder Disney+. Doch diese wollen sich jetzt gegen illegales Streamen von Filme und Serien wehren.
Experten haben festgestellt, dass die illegalen Kopien großer Blockbuster und bekannter Serien immer früher im Internet auftauchen. Aber auch die Qualität der Streams nimmt deutlich. Die Zeiten unscharfer, verpixelter Raubkopien, die heimlich im Kino aufgenommen wurden, sind schon lange vorbei. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Nutzer Filme illegal aus dem Netz ziehen, anstatt für Netflix und Co. zu zahlen.
Illegales Streaming - Qualität immer besser
Blockbuster wie „Black Widow“ oder „Godzilla vs. Kong“ waren bereits kurz nach der Uraufführung im Kino, auf mehreren illegalen Plattformen im Internet verfügbar. Wenig später waren auch Download zu finden, auf denen die Filme gezogen werden konnten. Allein der Film „Godzilla vs. Kong“ wurde über 34 Millionen mal illegal gestreamt.
Die Corona-Pandemie hat dieses Problem zusätzlich befeuert. Die großen Neu-Erscheinungen erscheinen über die bekannten Streaming-Portale, anstatt wie gewohnt in den Kinos. Disney+ führte extra dafür eine VIP-Sparte ein, über die Du Filme, die eigentlich im Kino laufen sollten, schon vom heimischen Sofa aus sehen konntest – natürlich gegen eine Extragebühr zum Abo.
Streaming-Piraten wurde so die Beschaffung der Filme einfacher gemacht. Sie haben die Mittel, um den Kopierschutz der Streaming-Anbieter zu umgehen und können die qualitativ hochwertigen Raubkopien ins Netz stellen. Die Zeiten, in denen heimlich mit dem Smartphone im Kino die Filme aufgezeichnet wurden, inklusive wackligem Bild und schlechtem Ton, sind also längst vorbei.
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Antwort der Filmstudios und Streaming-Anbieter
Für die Filmstudios und Streaming-Anbieter bedeuten die Raubkopien enorme Umsatzeinbußen und geringere Abonnentenzahlen. Aus diesem Grund möchten die Anbieter jetzt verstärkt gegen illegales Streaming vorgehen. Neue, schärfere Gesetze sowie höhere Strafen stellen Streaming-Piraten ins Abseits. Doch so einfach ist es nicht, denn viele der Raubkopien stammen nicht aus den USA und unterliegen aus diesem Grund nicht der US-amerikanischen Gesetzgebung.
Vor allem in Asien verantworten diverse Anbieter illegale Raubkopien. Dort werden die Filme und Serien aufbereitet und in verschiedene Sprachen oder Untertiteln ins Netz gestellt. Hier müssen die Filmstudios und Streaming-Anbieter tatenlos zuschauen und können dem Treiben kein Ende bereiten.
VPN-Anbieter im Visier
Ein anderer Ansatzpunkt um illegales Streaming zu unterbinden sind die VPN-Anbieter. Über deren Dienste nutzen User die illegalen Streaming-Seiten oft. Einige der Filmstudios haben gegen die großen VPN-Anbieter wie Zenmate VPN, ExpressVPN, VPN Unlimited oder Surfshark Klage eingereicht. Die Studios möchten damit vor Gericht zwei Dinge erreichen. Zum einen sollen die VPN-Anbieter den Zugriff auf illegale Streaming-Dienste blockieren. Gleichzeitig sollen sie die Daten der Nutzer, die auf illegale Raubkopien zugreifen oder diese verbreiten oder speichern, zur Verfügung stellen. Zum anderen möchten die Kläger Schadenersatz, für die durch illegal verbreiteten Filme entstandenen Verluste, haben.
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